endegutallesgut

2023

In meiner frühen Kindheit, während eines Besuches im „Disneyland“, fahre ich mit einer Art Wasserbahn durch eine hyperinszenierte Puppenwelt, die aussieht wie in einem (sehr guten) Giallo-Film. Auf ersten Blick märchenhaft daherkommend, wirkt sie auf mich mehr und mehr wie eine kinderfreundliche Mordkulisse. Zwischen Faszination und Angst gefangen, empfinde ich die mir dargebotene Welt als sehr real.

Meine Diplomarbeit endegutallesgut, die sich unter anderem aus hängenden Lichtobjekten, Projektionen und erdenden Sound-Frequenzen zusammensetzt, möchte Erinnerungen, die im Körper eingespeichert sein können, wachrufen. Alte Geister, die einen heimsuchen und um die Ecke lunzen, wenn man es am wenigsten erwartet.

Eine assoziativ arbeitende Projektionsfläche mit verträumten Aspekten, zwischen anziehend und abstoßend, naiv und ernüchternd, schmerzhaft oder bedrohlich und hoffnungsvoll.  Verschiedene Objekte erzählen eigene Geschichten, sind gleichzeitig in einen gemeinsamen Kontext eingebettet. Der Körper und alle Bewusstseinsstufen, von sinnlicher Wahrnehmung bis zu Assoziation und gedanklicher Verarbeitung werden unterschiedlichen Reizen ausgesetzt. Die Besuchenden können, wenn sie denn möchten, die jeweiligen Objekte als Spiegel für eine Innenschau beanspruchen.

Der Raum ist ein ambivalentes Hybrid: er kann sich nicht entscheiden, was er sein möchte. Tief in der Erde drin, gleichzeitig schwerelos. Irgendwo in den Lüften.

Installation

Mixed Media

Ausstellungsansicht: Diplomausstellung
HfBK Dresden

Fotos: © Selin Acarbaş
Video: © Leon Michel, Selin Acarbaş

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