Heimat

2019

In einer Raumecke werden zwei Videos an die Wände projiziert. Während eine Projektion ausschließlich aus Untertiteln besteht, läuft auf der anderen Wand ein Film mit abstraktem Inhalt. In geringer Entfernung zu den Projektionen steht ein schwarzes, räumliches Objekt in Menschengröße, aus dem eine weibliche Stimme ertönt, die etwas in türkischer Sprache erzählt. Nähert man sich dieser, lässt sich die Projektion mit den Untertiteln als Übersetzung der Erzählerinstimme erschließen.

Das schwarze Ding ist ein Raum, eine Lampe, ein Grabstein oder eine Zelle. Ein Reichsadler ziert das offene Fenster wie ein Gitterstab.
Die Objektmaße sind abgeleitet von der Foltermethode, Menschen in einer Zelle zu inhaftieren, die so schmal und niedrig geschnitten ist, sodass der Mensch weder in ihr aufrecht stehen, noch auf dem Boden sitzen kann.

Hallo Mama. Dies ist deine Geschichte. Lange hat sie mich begleitet – und mein Leben geprägt. Nun ist es an der Zeit, sie loszulassen und meine eigene Geschichte zu schreiben.

Installation

Video, Sound, Stoff, MDF, Lack, Lampe

Ausstellungsansicht: Jahresausstellung, HfBK Dresden

Fotos und Filmstills: © Selin Acarbaş

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